Viele einschlägige Informationen findet man mittlerweile im Internet.
Gelegentlich überlegt man dann aber doch, ob man sich nicht doch mal ein Buch kaufen sollte.
Wenn ich ob einer solchen Erkenntnis zur Tat schritt, dauert es nicht mehr lange
bis zu einem Eintrag in dieser Liste.
Natürlich bekommt man die meisten Bücher in jeder Buchhandlung. Es gibt aber auch
spezialisierte Versandhändler wie den DARC-Verlag oder die Box 73 Amateurfunkservice GmbH.
The ARRL Handbook for Radio Communications 2006
Newington, CT, USA, 2005. ISBN 0-87259-958-5
Nach langen Ausflügen in andere Gefilde, diese Website zeigt einige davon, bin ich auf
dem Weg zurück zu meinen technischen Anfängen. In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts
leistete ich mir auch zwei Ausgaben des ARRL Handbook. Eine habe ich vor langer Zeit
verliehen und nicht mehr zurückbekommen. Die andere flog bei der Ausmistaktion vor meinem
letzten Umzug ins Altpapier. Als es jetzt zum 80jährigen Jubiläum einen Nachdruck der
Erstausgabe von 1926 dazu gab. musste ich mal wieder zuschlagen.
Irgendwie war ich enttäuscht: Es gibt nur noch sehr begrenzt Selbstbau-Projekte. Vieles
ist reichlich angestaubt, vom Netzteil mit einem 723er Regler bis zum Kapitel über
Leistungsendstufen, das auf Transistoren nur ganz oberflächlich eingeht. Darüber trösten auch
Literaturhinweise auf QEX- oder QST-Artikel nicht hinweg – vielleicht findet man tatsächlich
einen OM, der die Zeitschriften abonniert hat und archiviert.
Das Niveau der Beiträge ist stark unterschiedlich: Vieles ist auf Anfänger-Niveau. Dafür ist z.B.
das Kapitel über digitale Signalverarbeitung ohne mathematiklastiges Studium weitgehend unverdaulich.
Die Bilder sind im Buch ausgesprochen sumpfig. Zum Glück enthält das Buch eine CD, auf der
das ganze Werk in Form von durchsuchbaren PDF-Dateien enthalten ist. Dort sind viele Bilder farbig
und bedeutend schärfer.
Empfehlung
Wer gute Englischkenntnisse hat und auch noch an die ARRL-Zeitschriften heran kommt,
kann sicher Schlechteres kaufen. Eine Menge technische Neugier lässt sich mit diesem Buch
befriedigen, aber bei eigenen Basteleien hilft es nur begrenzt.
Franz Langner, DJ9ZB: Funkamateur Taschenkalender 2008
Für bedeutend praxisgerechter als das "Jahrbuch für den Funkamateur" halte ich den Taschenkalender
der Zeitschrift "Funkamateur". Im knappen Postkartenformat findet man all das, was man als Funkamateur
neben der Funkstation so unbedingt braucht: Einen Kalender mit den wichtigsten Contest- und
Veranstaltungsterminen, DXCC-Länderliste, Bandpläne, Relaisliste usw. Der Gelegenheits-Funker findet sogar ein
Mini-Logbuch für 60 Einträge. Wer im Urlaub zur Entspannung mal ein paar QSOs fährt, kommt damit vermutlich aus.
Bei mir landete dieser Kalender im Rahmen einer Werbeaktion kostenlos. In der Funkamateur-Website wird er für 3 EUR angeboten.
Empfehlung
Wer sowieso Amateurfunk-Literatur bestellen wollte, kann das über die genannte Website tun und den
Taschenkalender mit bestellen. Dieses Heft passt auch bei einem QRP-Gerät mit in die Tache hinein und
beantwortet z.B. die Frage, wo der Verursacher eines Pile-Ups denn herkommt.
Werner Hegewald, DL2RD (Hrsg.): Software für Funkamateure
Berlin, 2005, ISBN 3-910159-32-X
Auf gut 130 Seiten werden hier ein Dutzend Programme beschrieben, die für Funkamateure interessant sind.
Das geht vom Contest- und Logbuchprogramm über Soundkartenprogramme bis zum Programm für das Platinen-Layout.
Auf den ersten Blick erscheinen die Beiträge recht interessant. Wie sehr die Autoren und erfahrenen
Nutzer der betreffenden Software einem den Umgang mit den Programmen erleichtern, muss ich erst selber
noch ausprobieren. Sobald der gegenwärtige Auftrag abgearbeitet ist und somit das Nomadendasein der letzten
Monate erledigt ist. :-)
Empfehlung
Wer seinen Computer mit dem Funkgerät verbunden hat und ihn endlich nicht mehr im Empfänger hört, kann sich
mit diesem Buch die Zeit bis zum ersten CAQ (computer aided QSO) wohl verkürzen und bei der Auswahl der
passenden Software helfen lassen.
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